In Krisenzeiten muss man erfinderisch sein. Das Staatsballett tanzt nun – zusätzlich zum wiederbeginnenden Programm vor reduziertem Publikum im Opernhaus – auf der Spree.

Nach der langen Trennung vom Publikum unternimmt das Staatsballett Berlin am 10. Juni ab 18 Uhr eine Schiffstour und tanzt auf einem Ausflugsschiff für alle Zuschauer am Ufer, ohne Tickets, Tests oder andere Voraussetzungen. Auf der Route, die an der Hansabrücke startet, bis zur Mühlendammschleuse und wieder zurückführt, werden ausgewählte Auszüge aus dem Repertoire gezeigt. Das Schiff bleibt in stetiger, langsamer Bewegung, während das Programm – für diesen Zweck adaptiert und eingerichtet – immer wiederholt wird. Zu sehen sein werden Johnny MacMillans Parliament, Arshak Ghalumyans Mare Crisium, Mauro Bigonzettis Duetto Inoffensivo sowie Auszüge aus Schwanensee und Sharon Eyals Half Life. Auch wird als Improvisation die Online-Choreografie From Berlin with Love von Ksenia Ovsyanick aufgeführt, das Zitat der zuversichtlichen Video-Botschaft des Ensembles aus dem Frühjahr 2020.

In die Stadt reintanzen

„Wir haben unser Publikum und die Bewegungsfreiheit sehr vermisst und möchten nun über die begrenzten Plätze bei unseren drei Bühnenvorstellungen hinaus in die Stadt hineintanzen, um noch mehr Menschen zu erreichen und Ballett für jeden erlebbar zu machen“ erklärt Christiane Theobald, kommissarische Intendantin des Staatsballetts Berlin. Die Route führt das Ensemble von der Hansabrücke bis zur Mühlendammschleuse und wieder zurück. Start ist um 18 Uhr, das Ende der Aufführung auf dem Wasser soll um 20.30 Uhr sein.

Datum: 8. Juni 2021, Text: red, Bild: IMAGO/Eventpress