Knapp 3.000 Hohenschönhausener Nachbarn konnten an den Pfingsttagen in Hohenschönhausen geimpft  werden – ortsnah und unkompliziert im Nachbarschaftshaus an der Ribnitzer Straße.

Die Warteschlangen waren an allen drei Tagen lang und die Impfbereitschaft riesig. Auch Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) war vor Ort, um sich selbst ein Bild von der Aktion machen zu können. Sein Fazit: “Zukünftig müssen die niedergelassenen Ärzte bei der Impfstoffversorgung viel stärker berücksichtigt werden. Sie können mit den Impfungen einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung der Pandemie leisten und brauchen deshalb dringend mehr Material”, lautete seine Erkenntnis an diesen Tagen. Die Schwerpunktimpfungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Pop-up-Impfzentren sollten dazu ergänzend Bestandteil der Impfstrategie im Land Berlin werden. “Wir brauchen auch zu diesen Aktionen einfach mehr Impfstoff“, hieß sein abschließendes Fazit.

600 zusätzliche Impfdosen erkämpft

Zumindest bei der Impfstoffmenge konnte der Bezirk an diesem Wochenende selbst ein wenig für Nachbesserung sorgen. Waren am Anfang nur 2.400 Rationen vor Ort avisiert gewesen, konnte man angesichts der langen Schlangen wartender Menschen vor dem Nachbarschaftshaus noch einmal 600 zusätzliche Impfdosen organisieren. „Wir haben mehr Impfdosen bekommen, weil wir nachgefragt haben und angesichts der hohen Impfbereitschaft und des Andrangs weitere Dosen erkämpft haben“, erklärte der Bürgermeister, der den zahlreichen freiwillig Helfenden dankte.

Im Einsatz waren an diesen Tagen die Impfteams der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Soldaten der Bundeswehr, Helfer des Technischen Hilfswerkes, des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, des DRK, der Berlin Polizei, Helfer der Oskar Freiwilligen Agentur Lichtenberg und des Bezirksamtes sowie Mitglieder des Vereins für aktive Vielfalt.

Datum: 26. Mai 2021, Text: red, Stefan Bartylla, Bild: BA Lichtenberg