Radbahn U1

Ein moderner Radweg quer durch Kreuzberg, ohne Stress und ohne Gefahren? Mit dieser grünen Vision hat die Idee der Radbahn unter der U1 begonnen. Nun hat die Senatsverwaltung eine Machbarkeitsstudie ausgeschrieben, die klären soll, was unter der Hochbahn möglich ist.

Die lange währende Idee eines Radweges entlang des U-Bahn-Viadukts in Kreuzberg kommt einen weiteren Schritt voran. Sie könnte nun dazu führen, dass die Skalitzer Straße zu Gunsten von Fußgängern und Radfahrern komplett umgebaut wird.

Mit einer großangelegten Machbarkeitsuntersuchung will die Senatsverkehrsverwaltung prüfen, ob das Projekt zur Umgestaltung des Straßenraums entlang der U-Bahnlinien U1 und U3 realisierbar ist. Das gab das von Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) geführte Haus bekannt. Die Studie soll sich dafür auf die verkehrliche Planung für den Abschnitt entlang der Skalitzer Straße zwischen Kottbusser Tor und der Oberbaumbrücke konzentrieren.

Zwischen Potenzial und Risiko

Die ursprüngliche Idee ist, den Radweg unter dem Bahnviadukt verlaufen zu lassen. In einer zweiten Planungsvariante soll zusätzlich auch eine Sperrung der beiden Fahrbahnen für den Autoverkehr eine Rolle spielen, wie rbb berichtete. Diese zweite Variante hätte den Vorteil, weiteren Platz zum Radfahren, Spazieren und Aufenthalt zu schaffen.

Im Rahmen des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ soll das „Reallabor Radbahn“ bis Ende 2023 mit 3,3 Millionen Euro eine Förderung erhalten, um eine Potential- und Risikoanalyse durchzuführen. Ziel der Untersuchung ist es laut Studie, zwei machbare Varianten auszuarbeiten und miteinander zu vergleichen.

Dabei müssten jedoch die Besonderheiten der Strecke, wie die Breite der Bahn durch die Stützen des Viadukts, zahlreiche querende Straßen und die Vielzahl an U-Bahnhof-Zugängen Beachtung finden. Die Querungen sollen dabei besonders für Fußgänger und Radfahrer attraktiv gestaltet werden, so die Studie.

Datum: 1. März 2021, Text: red, Bild: Reindeer Renderings