Filmtheater hoffen auf baldige Öffnung werben mit ausgeklügelten Hygienekonzepten.
Wenn am 28. Februar die Sonne untergegangen ist, werden die Kinos der Stadt in einem besonderen Licht erstrahlen. Unter dem Motto „Kino leuchtet. Für dich.“ wollen ab 19 Uhr mehr als 300 Kinos in ganz Deutschland vor Ort und in den sozialen Medien auf ihre Situation aufmerksam machen. Der Tag ist dabei nicht zufällig gewählt. Am 29. Februar startet die diesjährige Berlinale – als nur für die Fachwelt virtuell stattfindendes Filmfest. „Nach vier Monaten wartet der Kinomarkt auf eine transparente, evidenzbasierte und verlässliche Wiedereröffnungsperspektive”, so Christian Bräuer, der Vorsitzende der AG Kino-Gilde, die den Tag initiierte und gemeinsam mit dem Partnerverband HDF ihre Mitglieder zur Teilnahme aufrief. Daran beteiligen sich auch viele Berliner Kinos, darunter das Kino Union Friedrichshagen. Dort öffnen die Türen beziehungsweise Verkaufsfenster zum Popcorn-Verkauf (und vieles mehr) von 13 bis 18 Uhr. Ab 19 Uhr beginnt dann die Illumination.
Kinos als „sichere Räume”
„Mit ausgeklügelten Hygienekonzepten haben sich die Kinos als sichere Orte während der Pandemie erwiesen.“ Zudem würden auch Studien wie die der TU Berlin zeigen, dass Kinos sichere Räume sind. „Kultur ist ein elementarer Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Wir appellieren daher an Bund und Länder, dass Kinos mit zu den ersten Lebensbereichen zählen, die wieder öffnen“, so Bräuer weiter. Die Filmtheater wollen demnach ihren Beitrag zur Bewältigung der Pandemie leisten.
„Gemeinsam Kultur zu erleben, ohne sich zu nahe zu kommen, ist ein solcher Beitrag. Wir sind bereit unsere Türen zu öffnen und das kulturelle Leben in der Nachbarschaft mit tollen Filmen und vielfältigen Programmen wieder zu bereichern. Die Politik hat es jetzt in der Hand, gemeinsam mit den Kulturorten mit einer weitsichtigen Öffnungsstrategie ein Zeichen der Hoffnung zu setzen.” Bis es so weit ist, könnten weitere Aktionen wie das unter dem Hashtag #kinoliebe angekündigte Lichtspektakel folgen.
Datum: 27. Februar 2021, Text: red., Bild: IMAGO/Bildgehege