Der Biergarten des Ausflugslokals Zenner im Treptower Park wird ab Mai wieder eröffnet. Bürgerbräu vom Fass wird dazu neu aufgelegt und hier exklusiv ausgeschenkt.
Ein vergessener historischer Saal mit außergewöhnlicher Akustik und atemberaubendem Spreeblick. Ein altes Heizhaus mit Turm, auf dessen Plateau das gesamte Ensemble überblickt werden kann. Eine scheinbar verfallene Villa, in der Bürgertum und Hautevolee einst rauschende Feste feierten. Ein Biergarten mit Bootsanleger am Ufer der Spree. Wenn es nach den Plänen der neuen Betreiber geht, werden Berliner mit der Wiedereröffnung des Wirtshaus Zenner im Treptower Park in den kommenden Jahren nicht nur einen tollen und historischen Begegnungsort zurückbekommen, sondern auch eine völlig neue, zeitgemäße Kulturstätte erhalten.
Treibende Kraft und neue Langzeitmieter hinter dem Zenner-Projekt sind die neuen Betreiber Sebastian Heil und Tony Ettelt, die als Gastronomen ehemals in der Wilden Renate und im Freilufttanzlokal Else wichtige Impulse in der Berliner Kulturlandschaft hinterlassen haben.
Traditionsbier im Ausschank
Nachdem die beiden Gastronomen im vergangenen Jahr den Mietvertrag mit dem Bezirk Treptow-Köpenick unterzeichnet hatten, bleiben sie ihren damals präsentierten Plänen treu und möchten nun Teile des Ensembles noch zum Sommer Jahr eröffnen. Bereits im Mai 2021 soll der Bier- und Weingarten mit den1.500 Sitzplätzen seinen Ausschank starten und damit auch die Rückkehr einer Urberliner Traditionsmarke einläuten. Exklusiv für Zenner soll tatsächlich das Berliner Bürgerbräu Pils aus dem Fass in den Ausschank kommen. Dessen Brauerei befand sich sich einst einige Kilometer spreeaufwärts. Der Ausschank des Gerstensaftes mit der besonderen Tradition soll hier neu aufgelegt werden. „Diese Kooperation freut uns außerordentlich. Schließlich geht es uns auch darum, ein Stück Berliner Geschichte und Lebensart zu bewahren. Für uns war von Anfang an klar, dass wir hier nicht einfach irgendein Bier ausschenken wollen“, so Tony Ettelt.
Zum Wohlfühlen für alle
Aber nicht nur pure Tradition soll gepflegt werden. Statt Blasmusik werden Ambient-Klänge und entspannte Live Sets für Atmosphäre sorgen. „Für uns geht es nicht darum, Gewohnheiten auf links zu drehen, sondern darum, einen Ort zu schaffen, den möglichst viele Menschen gern besuchen und der für die genau richtige Mischung aus Qualität und Wohlfühlatmosphäre steht – egal, ob ich eine bestimmte Veranstaltung besuche oder einfach ein gutes Bier unter freiem Himmel genießen möchte“, erklärt Sebastian Heil das Konzept.
Bis zum Jahr 2022 soll dann der Zenner-Saal und das Zenner-Turmhaus wieder hergestellt sein. Bis 2024 soll die Eröffnung der Zenner Körnervilla folgen.
Zenner sucht Zeitzeugen
Derzeit suchen die neuen Betreiber für eine Video-Dokumentation ehemalige Gäste, die unter dem Titel „Wer erzählt uns von früher?“ ihre Zenner-Geschichten erzählen mögen. Wer mitmacht, wird zu einem Essen im Zenner eingeladen.
Interessenten können sich per Mail oder telefonisch melden bei Luna Freund.
weisstenoch@schafoderscharf.de ?
01516 – 511 51 63
Datum: 11. Februar, Text: red / ylla, Bild: Janek Grahmann