Nach dem Wegzug aus Lichterfelde wurde das Coca-Cola-Gebäude schrittweise saniert und unter Denkmalschutz gestellt. Heute werden hier Autos repariert.
„Trink Coca-Cola eiskalt“ stand früher in Leuchtbuchstaben an dem 50er-Jahre-Bau an der Hildburghauser Straße. Heute müssen Besucher schon ziemlich genau hinschauen, um Spuren der vergangenen Zeit als Abfüllfabrik des weltberühmten Erfrischungsgetränks zu entdecken. Die erste Coca-Cola-Abfüllanlage Berlins entstand bereits 1936 im Südwesten der Stadt.
Umzug nach Hohenschönhausen
Einen Weltkrieg, Zerstörung durch Bomben und Neuaufbau später wurde hier in 1957 der Betrieb wieder aufgenommen. Ab 1993 verließ Coca-Cola schrittweise Lichterfelde und zog 1997 endgültig Richtung Hohenschönhausen. Heute ist auch dieser Produktionsstandort Geschichte, als Verwaltungs- und Logistikstandort ist er aber weiterhin Arbeitsplatz für 250 Mitarbeitende.
Filmkulisse für Billy Wilder
In Lichterfelde erinnert heute noch das markante zentrale Gebäude der Coca-Cola Company an die Zeit, in der hier jährlich Millionen Mehrwegflaschen abgefüllt wurden. Unter anderem auch deshalb, weil es mehrfach als Filmkulisse diente. In dem von Billy Wilder im Sommer 1961 gedrehten Film „Eins, zwei, drei“ stellt das Verwaltungsgebäude wahrheitsgemäß die Berliner Coca-Cola-Zentrale dar. Von hier aus sollte die Coca-Cola-Erschließung hinter dem Eisernen Vorhang vorangetrieben werden.
Kulisse für „Good Bye, Lenin“
2003 wurden an der Hildburghauser Straße 224 außerdem Szenen für den deutschen Spielfilm „Good Bye, Lenin“ gedreht. Auch in diesem Fall stellte es die Coca-Cola-Verwaltung dar. Heute befindet sich in dem 2012 sanierten Gebäude eine KFZ-Werkstatt. Auch Wohnungen sollen in Zukunft auf der Fläche neben dem denkmalgeschützten Haus entstehen.
Text: Katja Reichgardt, Bild: Sara Klinke