Kunst für Alle: Gewinnerin Josephine freut sich über das „Selbstporträt als Gepardin“

Die große Aktion Kunst für Alle von Berliner Abendblatt und Berliner Rundfunk 91.4 bringt Künstler und die Berliner Gesellschaft zusammen.

So auch heute wieder in unseren neuen Redaktionsräumen in Berlin-Wedding. Dort trafen sich die Künstlerin Vivian Eckstein und Josephine Lotz. Sie hat im Rahmen von „Kunst für Alle“ das eingereichte Werk von Vivian Eckstein gewonnen, für das sie und ihr Freund abgestimmt haben.

Mit dabei war auch Künstlerin und die Jury-Vorsitzende Ila Wingen, die mit beiden über das Kunstwerk „Selbstporträt als Gepardin“ sprach. Unter anderem ging es um die bewusste Verwendung von Acryl und Öl-Pastell sowie den Ort, an dem das Werk bei Josephine in der Wohnung hängen wird.

Josephine Lotz: Das Bild wird in unserem Arbeitszimmer hängen, das teile ich mit meinem Freund. Wir sind vor einem Jahr eingezogen, aber es ist alles noch so ein bisschen im Umbruch, deshalb passt es dort perfekt hin.

Ila Wingen: Habt ihr schon andere Original-Kunstwerke?

Josephine Lotz: Ja, in unserem Wohnzimmer hängt ein geschenktes Werk einer Bekannten, da kam über etliche Ecken. Dieses Mal konnte ich mir das Werk ja aber quasi auswählen, das ist schon nochmal etwas anderes. Ich fand die Aktion mega cool, vor allem, dass alle daran teilnehmen können und man leicht Zugang dazu findet. Selbst wenn man sich sonst nicht so für Kunst interessiert, bekommt man hier viel geboten.

Ila Wingen: Und was sagt die Künstlerin?

Vivian Eckstein: Mir hat diese Aktion viel Spaß gemacht. Und wie Josephine schon sagt, dadurch dass die Aktion auch in der Zeitung und im Radio stattfand, bekamen viel mehr Leute davon mit.

Ila Wingen: Dein Bild ist sehr farbenfroh, was hat es damit auf sich?

Vivian Eckstein: Das Bild ist ungefähr vor einem Jahr in Madrid entstanden. Ich hatte dort ein Aufenthaltsstipendium und war dann vier Monate vor Ort, habe viel gemalt, unter anderem auch das „Selbstporträt als Gepardin“. Man sieht, dass die Farbigkeit sehr stark im Vordergrund steht. Ich wollte zu dieser Zeit sehr lebendige und eher fröhliche Bilder malen.

„Ich wollte damals sehr lebendige Bilder malen.“

Vivian Eckstein

Man sieht oben links in der Ecke auch noch ein weitere Bild, das heißt „Dame auf Spiegelei“. Das gibt es tatsächlich, ein Bild, das in Madrid verkauft wurde. Ich habe so ein Ritual, dass ich die Bilder immer verabschiede und einpacke, das ging bei diesem nicht. Also ich habe ich es nochmal gemalt, damit es mir präsent ist und ich es reflektieren kann.

Ila Wingen: Welche Farben hast du verwendet?

Vivian Eckstein: Das sind Acryl und Öl-Pastell, die ich in diesem Werk gemischt habe. Das mache ich ganz bewusst, es geht nicht um eine akkurate Darstellung, sondern um ein Gefühl. Das Bild liegt mir sehr am Herzen, weil es von einem Moment erzählt, wo ich mich auch sehr gut in meiner eigenen Körperlichkeit fühlte. Die Öl-Farben setzen wichtige Akzente, wie als wenn man ein Wort in einem Satz unterstreicht.


Wir bedanken uns herzlich bei folgenden Unternehmen, die die Aktion „Kunst für Alle“ unterstützen: LOTTO Berlin, GASAG, GRG-Die Gebäudereiniger und die EGRO Mediengruppe.

Interview und Fotos: Ila Wingen & Sascha Uhlig