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Mit herkömmlichen Otoplastiken nimmt die Hygiene im Ohr schnell ab. Die Lösung sind Modelle aus Titan, sie können Entzündungen im Gehörgang weitgehend verhindern. Bild: djd-k/Hörluchs Hearing/Thomas Riese

Der vielseitige Werkstoff ist für Medizintechnik-Anwendungen prädestiniert.

Medizinische Werkstoffe müssen anspruchsvolle Aufgaben erfüllen. Besonders häufig kommt in der Medizintechnik Titan zum Einsatz. Die besonderen Merkmale: 1. Titan ist „biokompatibel“, es wird vom menschlichen Körper problemlos angenommen. 2. Titan wiegt aufgrund seiner niedrigen Dichte nur halb so viel wie Stahl – ist aber trotzdem stabil und sehr belastbar. 3. Titan korrodiert nicht und verändert auch sonst seine Eigenschaften nicht, wenn es mit Flüssigkeiten oder anderen Absonderungen in Kontakt kommt.

Letztere Eigenschaft kommt Titan vor allem beim noch vergleichsweise neuartigen Einsatz in der Hörgeräte-Versorgung zugute. Hier ein Überblick über die Verwendungsmöglichkeiten von Titan in der Medizintechnik:

Titan im Ohr

Als Otoplastiken werden die Verbindungsstücke zwischen dem menschlichen Ohr und der Hörtechnik bezeichnet. Ein Problem, das herkömmliche Otoplastiken ebenso wie die vielfach genutzten Standard-Schirmchen bislang hatten, liegt im wichtigen Bereich der Hygiene. Denn Schirmchen und Otoplastiken aus herkömmlichen Materialien werden bereits nach kurzer Zeit von Ohrenschmalz angegriffen.

Sie können dadurch vergilben, die Hygiene im Ohr nimmt rapide ab, das Risiko einer Entzündung steigt. Titan-Otoplastiken hingegen, etwa aus dem deutschen Labor Hörluchs, bleiben weitgehend makellos und sorgen auf Dauer für eine hypoallergene Umgebung im Gehörgang. Patienten sollten beim Hörgeräte-Akustiker nach Titan-Otoplastiken fragen.

Auch für Profisportler geeignet

Den mengenmäßig größten Anteil macht die Titan-Verwendung für orthopädische Implantate, insbesondere künstliche Hüft- und Kniegelenke, aus. Auch bei lasttragenden Knochenimplantaten sind Titanlegierungen die erste Wahl. Der Titanwerkstoff besitzt ein sogenanntes Elastizitätsmodul, das in Relation zu anderen metallischen Implantatwerkstoffen der Beweglichkeit des menschlichen Knochens am nächsten kommt. Auch Profisportler greifen bei Sportverletzungen häufig auf Implantate aus Titan zurück – bis hin zu Titanplatten im Gesichtsbereich nach schweren Kopfverletzungen oder Schädeldeckenplatten.

Titan in der Dentalchirurgie nimmt ebenfalls einen großen Anteil ein. Der entscheidende Vorteil: In der Zahnmedizin verbindet sich Titan leicht und dauerhaft mit anderen Werkstoffen wie der Keramik für Zahnkronen.

Quelle: djd