Moderne Unternehmensführung: Die Motivation des Teams ist besser als pauschales Lob. Bild: iStock/Getty Images Plus/jacoblund
Moderne Unternehmensführung: Die Motivation des Teams ist besser als pauschales Lob. Bild: iStock/Getty Images Plus/jacoblund

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Eine moderne Unternehmensführung hält das Team motiviert und bringt das Unternehmen voran. Ehrliches Feedback ist dabei stets in beide Richtungen möglich und auch erwünscht. Allerdings wirkt übertriebenes und pauschales Lob oft ganz anders als erwünscht.

Pauschal immer wieder gelobt zu werden, kann süchtig machen. Dies gilt insbesondere im Berufsleben. Natürlich dürfen Führungskräfte ihre Mitarbeiter pauschal als „wichtige und sehr gute Teammitglieder“ betrachten und bezeichnen. Geschieht dies jedoch regelmäßig ohne triftigen Grund, kippt die Wirkung schnell ins Negative. Mitarbeiter, die sich daran gewöhnt haben, empfinden ausbleibendes Lob bereits als Kritik. Oder die Worte des Chefs werden als zynisch empfunden – vor allem, wenn es keine objektiven Gründe für ein Lob in Richtung eines bestimmten Mitarbeiters gibt.

Lob ist also eine Waffe, die am besten nicht oder nur wohlbedacht genutzt wird. Ehrliches Feedback ist viel besser und wirkt sich immer positiv aus. Hierfür kann ein Blick in die Skill Matrix sehr sinnvoll sein. Denn oft werden positive Ergebnisse aufgrund der im Team vorhandenen Sekundärqualifikationen erreicht: Dank gutem Skill Assessment weiß die Geschäftsführung beziehungsweise die Abteilungsleitung eben nicht nur von den Fähigkeiten, die Mitarbeiter durch Ausbildung, Studium oder die Arbeit im Betrieb erlangt haben. Viele Skills basieren auch auf Hobbys, persönlichem Interesse oder der familiären Situation.

„Herr Schneider, vielen Dank für Ihre gute Arbeit bei diesem Projekt!“

Dieser Satz mag auf den ersten Blick banal erscheinen, ist aber ein klassisches Beispiel für gezieltes positives Feedback. Dieses erzielt eine ganz andere Wirkung als unspezifisches Lob. Der Unterschied ist offensichtlich. Lob erscheint positiv, kann aber sehr beliebig sein. Dankbarkeit hingegen ist ein Ausdruck innerer Bewegung, ein Ausdruck wahrer Freude. Im genannten Beispiel darf sich Herr Schneider aufgrund seiner guten Arbeit als wichtiges Mitglied im Team fühlen.

Anerkennung ist nachhaltiger als Lob

Mitarbeiter sind Teil des Teams aufgrund ihrer Fähigkeiten und Kenntnisse. Und natürlich liegt es im Interesse des Unternehmens, eigene Fachkräfte zu halten. Es ist jedoch menschlich, nicht durchgängig die Bestleistung bringen zu können. Fehler liegen in der Natur des Menschen und können passieren. Feedback an den Vorgesetzten sollte jedoch immer konstruktiv sein.

  • Was hat gut funktioniert?
  • Was hat nicht optimal geklappt und wie kann man es in Zukunft besser machen?

Mitarbeiter werden sich durch derlei Fragen nicht gemaßregelt fühlen, im Gegenteil. Auch eine nicht durchweg positive Kritik hilft dabei, die Dinge besser zu machen. Wenn bei einer ähnlichen Aufgabe in der Zukunft alles reibungslos klappt, ist das im Sinne des Unternehmens und ein persönliches Erfolgserlebnis für den Mitarbeiter.

Beide Parteien können von einer Aussprache also profitieren. Dies gilt insbesondere dann, wenn die durch die jeweilige Person geleistete Vorarbeit anderen Mitarbeitern zugutekommt.

Wo liegen die individuellen Stärken?

In jedem Orchester spielen unterschiedliche Instrumente. Und es ist ein Vorteil für das Unternehmen, dass nicht alle Mitarbeiter die gleichen Stärken besitzen. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit und kann zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Daher wird es immer wichtiger, diese Qualitäten genau zu erkennen und zu fördern. Wer hat bereits die für eine Aufgabe erforderlichen Kenntnisse oder Interesse an einer bestimmten Weiterbildung?

Frühzeitige Planung bedeutet, dass die anfallenden Arbeiten schnell und einfach von den jeweils besten Leuten erledigt werden können. Möglichkeiten zur Entwicklung anderer Kollegen können und sollten berücksichtigt werden: Muss jemand aus dem Team in eine bestimmte Aufgabe eingewiesen werden?

Das gelingt besonders in Zeiten einer eher ruhigen Auftragslage. Wenn sich die Situation ändert, können dann alle Mitarbeitenden Hand in Hand arbeiten, sich reibungslos unterstützen und auch füreinander einspringen, wenn jemand aufgrund von Urlaub oder Krankheit ausfällt. Falls die vorhandene Qualifikationslücke nicht durch vorhandene Kräfte aufgefüllt werden kann, ist bei rechtzeitiger Personaleinsatzplanung auch die Neueinstellung weiterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein kleineres Problem – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels.