Bildschirm kaputt? Ein Smartphone kann günstig repariert werden. Bild: iStock/Getty Images Plus/Dmitrii Smirnov
Bildschirm kaputt? Ein Smartphone kann günstig repariert werden. Bild: iStock/Getty Images Plus/Dmitrii Smirnov

Smartphones enthalten rund dreißig verschiedene Metalle, darunter auch Seltenerdmetalle. Rohstoffe, die weltweit immer knapper werden. Alte Geräte können daher neu aufbereitet wieder gute Dienste leisten oder als Spende anderen nutzen.

Wenn der Akku nicht mehr lädt oder der Handybildschirm durch einen Sturz Risse hat, muss nicht direkt ein neues Gerät gekauft werden. Handyreparaturen sind günstiger und schonen die Umwelt. Smartphones enthalten rund dreißig verschiedene Metalle, darunter auch Seltenerdmetalle. Rohstoffe, die weltweit immer knapper werden. Wer also sein Smartphone repariert, anstatt es wegzuwerfen und ein neues zu kaufen, kann Elektroschrott erheblich reduzieren.

Mit alten Handys Gutes tun

Verschiedene Organisationen nehmen außerdem alte Smartphones, Tablets, Handys, Netzteile und anderes Zubehör entgegen. Aufbereitet oder fachgerecht recycelt finanziert es deren Arbeit mit. Dazu gehören zum Beispiel der Naturschutzbund Berlin (NABU), die Deutsche Umwelthilfe, die Umweltorganisation Pro Wildlife und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern.

Sammelboxen finden

Oft gibt es Sammelboxen, die Geräte können aber auch kostenfrei eingeschickt werden. Wichtig: Vor der Spende die Sim- und Speicherkarten entnehmen, die persönlichen Daten löschen und das Gerät auf Werkseinstellungen zurücksetzen.

Elektroschrott: Killer für die Umwelt

Elektroschrott enthält wertvolle Ressourcen, die wiederverwendet werden können. In Elektroaltgeräten wie kaputten Smartphones und ausgedienten Waschmaschinen sind Massenmetalle (wie Kupfer und Eisen), Keramik und Glas, kritische Metalle und immer mehr Kunststoffe enthalten.

Problematisch sind Schadstoffe wie Cadmium, Blei oder Quecksilber und Additive in den Kunststoffen wie beispielsweise bromierte Flammschutzmittel. Schadstoffe und Treibhausgase aus dem Schrott belasten die Umwelt und das Klima. Sie können sich auch negativ auf die Gesundheit auswirken und machen eine getrennte Erfassung von Elektroaltgeräten abseits der restlichen Haushaltsabfälle notwendig. Die getrennte Erfassung dient außerdem dazu, die enthaltenen Wertstoffe zu recyceln.

Recht auf Reparatur

Umfragen belegen, dass circa drei Viertel der Verbraucher bereit sind, ihre Geräte zu reparieren oder reparieren zu lassen. Doch sind die dafür notwendigen Ersatzteile oft nicht verfügbar oder schlicht zu teuer. Ob Smartphone, Fernseher oder Kühlschrank: jedes Gerät verursacht einen hohen Ressourcenverbrauch und CO?-Emissionen. Dies liegt hauptsächlich daran, wie die benötigten Materialien gewonnen und weiterverarbeitet werden. „Ein Recht auf Reparatur stärkt die Rechte der Verbraucher und führt zu mehr Umweltschutz“, heißt es seitens des NABU. Denn das damit einhergehende Ziel der längeren Produktnutzung senkt sowohl den Ressourcenverbrauch, die CO?-Emissionen als auch die Ausgaben der Verbraucher. Kurz: Wer Produkte länger nutzt und weniger neu kauft, spart CO? und Geld. 

Text: red