Löscharbeiten der Feuerwehr in einem Waldbrandgebiet.
Löscharbeiten der Feuerwehr in einem Waldbrandgebiet. Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Symbolbild

Potsdam (dpa/bb) – Die Waldbrandgefahr in Brandenburg nimmt wieder zu. Grund sind nach Angaben des Waldbrandschutzbeauftragten Raimund Engel steigende Temperaturen mit hoher Verdunstung und ausbleibender Niederschlag. In den meisten Regionen galt am Samstag aktuell die Waldbrandgefahrenstufe 3, im Kreis Oder-Spree die zweithöchste Stufe 4. Das teilte das Umweltministerium mit. Im vergangenen Jahr galten in diesem Zeitraum ähnliche Gefahrenstufen. Der Höhepunkt wird laut Daten des Deutschen Wetterdienstes für den Beginn der kommenden Woche erwartet. Am Sonntag und Montag soll es bis 28 Grad warm werden.

Die Stufen werden unter anderem anhand von Niederschlag, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit und Temperatur berechnet. Die Waldbrandsaison beginnt im März und dauert bis September. Zwei Waldbrandzentralen in Brandenburg überwachen das Geschehen ab Gefahrenstufe 3. Neben Zossen im Süden gibt es den Standort Eberswalde (Barnim). Mehr als 100 Sensoren überwachen den Wald und sollen frühzeitig Rauchentwicklung erkennen.

Brandenburg mit seinen ausgedehnten Kiefernwäldern, verhältnismäßig geringen Niederschlag und leichten Sandböden ist bundesweit das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung. Ein Drittel aller Waldbrände Deutschlands ereignen sich in dem Bundesland. Im vergangenen Jahr hatte es in Deutschland nirgendwo sonst so oft gebrannt wie in Brandenburg. 523 Brände loderten auf insgesamt 1426 Hektar. Die meisten Feuer entstehen nach Angaben der Experten durch fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung.