Ankunftszentrum für Asylbewerber in Reinickendorf.
Ankunftszentrum für Asylbewerber in Reinickendorf. Foto: Carsten Koall/dpa

Berlin (dpa/bb) – Angesichts hoher Zahlen von Asylsuchenden hat sich die Situation im zentralen Ankunftszentrum in Berlin-Reinickendorf zugespitzt. Die Lage sei «kaum noch zu bewältigen», zitierte der «Tagesspiegel» am Donnerstag aus einer internen Mail des Interims-Chefs des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) und Sozialstaatssekretärs Aziz Bozkurt. Der SPD-Politiker bittet darin laut dem Bericht Mitarbeiter des Amtes aus allen Abteilungen dringend um Unterstützung bei der Registrierung und Verteilung der Flüchtlinge.

Nach dpa-Informationen ist die Lage in dem Ankunftszentrum seit 14 Tagen schwierig. Aufgrund der vielen neu ankommenden Menschen wurden demnach in ehemaligen Klinikgebäuden auf dem Gelände des Zentrums 300 Feldbetten aufgestellt. Die Hilfesuchenden würden mit Essen, Getränken und Hygieneartikeln versorgt. Weitere 500 Menschen sind vor Ort in einem Containerdorf untergebracht, weitere 600 in einem Komplex, der wegen eines Masern-Ausbruchs mehrere Wochen unter Quarantäne steht.

Bereits vergangene Woche hatte es aus dem LAF geheißen, dass die Kapazität in den Unterkünften «quasi bei null» liege. Auch im September seien die Ankunftszahlen bisher sehr hoch und mit den zur Verfügung stehenden Plätzen nicht in Einklang zu bringen. Berlin will angesichts der steigenden Zahl von Geflüchteten bis Jahresende Tausende von Unterbringungsplätzen insbesondere in Großunterkünften schaffen.