Füchse-Boss Bob Hanning will die Finanzlage seines Klubs weiter verbessern
Füchse-Boss Bob Hanning will die Finanzlage seines Klubs weiter verbessern Foto: Andreas Gora/dpa

Berlin (dpa/bb) – Nachdem in den letzten Wochen die Gerüchteküche über einen möglichen Wechsel von Weltklasse-Handballer Dika Mem zu den Füchsen Berlin brodelte, hat der deutsche Meister nun sein Interesse an dem 28-jährigen Franzosen vom FC Barcelona offiziell bestätigt. «Ich kann bestätigen, dass es seitens der Füchse ein Interesse an Dika Mem gibt», sagte Geschäftsführer Bob Hanning am Dienstag. Der 56-Jährige erklärte aber auch: «Fakt ist, es ist gar nichts unterschrieben. Er hat viele Optionen».

Mem könnte nach seinem Vertragsende in Barcelona 2027 nach Berlin wechseln. So wie auch der dänische Weltmeister und Olympiasieger Simon Pytlick. Dessen Verpflichtung ab 2027 am Montag verkündet wurde. Möglicherweise könnte der 24-Jährige aber auch schon im nächsten Sommer kommen. «Wenn wir Pytlick 2026 kriegen können, würden wir das von unserer Seite aus tun. Wenn der Spieler und Flensburg das auch wollen. Ansonsten basteln wir aber natürlich auch an einer Lösung B», erklärte Hanning.


Mehr Geld durch Trennung von Kretzschmar

Die Füchse sind mittlerweile eine attraktive Adresse im Welthandball geworden. «Die Angebote von Topspielern häufen sich gerade bei uns. Wir haben dieses Thema in dieser Form so noch nie erlebt», sagte Hanning. «Wir könnten ein Real Madrid werden, wenn wir wollten», ergänzte Trainer Nicolej Krickau. Finanziell wäre das aber nicht zu stemmen und auch nicht erwünscht. Denn die Integration eigener Talente soll weiter fortgeführt werden. «Unsere DNA steht über allem», so Hanning.

Dennoch könnten die Berliner ihren finanziellen Spielraum in den nächsten Jahren erheblich erweitern. Laut Medienberichten und nach dpa-Informationen soll ein neuer hoch dotierter Ausrüstervertrag den Verein auf ein anderes Level heben. Zudem wurde der Vertrag mit dem Vermarkter verlängert. «Das gibt uns die nächsten fünf bis sieben Jahre Sicherheit», sagte Hanning. 

Und durch die Trennung von Stefan Kretzschmar und dem Abgang von Lasse Andersson werden zusätzlich Gelder frei. «Ein Lasse Andersson hat ja bei uns nicht für ein Taschengeld gespielt. Und die Position des Vorstands Sport hat uns ja auch Geld gekostet», sagte Hanning.