
Bautzen (dpa) – Das Sorbische National-Ensemble (SNE) stellt die kommende Spielzeit unter das Motto «Neuland» und will seine Bühne zu einem Ort künstlerischer Vielfalt und Begegnung machen. «In den Produktionen erzählen Ballett, Chor und Orchester vom Reichtum der sorbischen Kultur und Tradition und begeben sich auf eine Reise, auf der Gattungen und Kulturen verschmelzen und neue Horizonte sichtbar werden», teilte die Bühne mit.
Zum Auftakt der Saison sollen «Rumänischen Nächte» am 22. und 23. August beim Musikfest Schmochtitz die kulturelle Fülle des Balkanlandes präsentieren. Bereits an diesem Samstag erinnern Chor und Orchester des SNE gemeinsam mit der Queen-Tribute-Band MerQury an den Rockmusiker Freddie Mercury. Am 30. August wird auf diese Weise der Rockpoet Gerhard «Gundi» Gundermann geehrt, der in diesem Jahr 70 Jahre alt geworden wäre.
Zwei Uraufführungen in einem Programm
Zu den Höhepunkten der neuen Spielzeit zählt die Musiktheaterproduktion «Neuland», die ab 4. Oktober zwei Uraufführungen an einem Abend vereint. Unter der Gesamtleitung von Tomas Kreibich-Nawka und der Regie von Maria Chagina treten das Stück «Ptačk architektki» («Der Vogel der Architektin») – eine Groteske der sorbischen Lyrikerin Róža Domašcyna – mit dem Singspiel «Die Fischerin» von Emilie Mayer nach einem Goethe-Text in einen Dialog.
Das Tanzprojekt «Between Us» (Premiere: 29. April 2026) gestaltet das Ballett des National-Ensembles gemeinsam mit der Tanzcompagnie des Gerhart-Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau. Ferner sind ein Kinderprogramm, ein Familiennachmittag zum 50-jährigen Jubiläum der Comic-Helden Abrafaxe aus der Zeitschrift «Mosaik» und ein Weihnachtsmärchen geplant.
Zur «Spreewälder Sagennacht 2026» begibt sich das SNE bei dem Stück «Müschen impossible» auf eine Odyssee, um den Spreewald mit seinen Märchen, Sagen und Mythen vor den Plänen eines superreichen Unternehmers zu retten.